Sogenannte rostfreie Stähle sind Stähle, die durch den Zusatz von Legierungselementen einen erhöhten Korrosionsschutz auweisen.
Grundsätzlich sind solche Stähle als rostfrei einzustufen, die mindestens 10,5% Chrom (Cr) und weniger als 1,2% Kohlenstoffe (C) enthalten.
Rostfreie Stähle sind in die Werkstoffgruppen 1.4xxx eingeordnet, wobei die dritte Kennzahl der Werkstoffgruppe die Stahlsortenfamilie bezeichnet.
Abgesehen von der Werksoffgruppenbezeichnung werden rostfreie Stähle mit einer Nomenklatura bezeichnet (z.B. X6CrNiMoTi 17-12-2).
Prinzipiell werden die rostfreien Stähle nach ihrer physikalischen Struktur in 4 Familien unterteilt :
Siehe auch nichtrostende Betonrippenstähle
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Die vierte und fünfte Kennzahl bezeichnet die chemische Zusammensetzung.
Diese setzt sich aus dem Buchstaben "X", dem Kohlenstoffgehalt / 100, gefolgt von den weiteren Legierungselementen absteigend sortiert nach deren Gehalt
sowie deren durchschnittlichem Gehalt getrennt durch Bindestriche.
Am Beispiel des oben beschriebenen X6CrNiMoTi 17-12-2 (1.4571) bedeutet die Nomenklatura, daß dieser Stahl die Legierungselemente
- Chrom (Cr) mit einem Anteil von durchschnittlich 17%
- Nickel (Ni) mit einem Anteil von durchschnittlich 12% und
- Molybdän (Mo) mit einem Anteil von durchschnittlich 2%.
Soweit weitere Elemente aufgeführt sind, so richtet sich dieser Anteil nach einem Multiplikator abhängig von Kohlenstoffgehalt.
- ferritische Stähle : aus Legierungen mit Chrom oder Chrom und Molybdän
- martensitische Stähle : aus Legierungen mit 12-19% Chrom und Nickel, Molybdän und ggf. weitere Elemente
- austenitische Stähle : aus Legierungen mit durchschnittlich 17% Chrom, Nickel und ggf. Molybdän, Titan oder Niob.
- Duplexstähle : sie besitzen ein austenitisch-ferritisches Gefüge und einen wesentlich höheren Chromanteil und einen reduzierten Nickelanteil gegenüber austenitischen Stählen.
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