Bewehrungsdraht

Bewehrungsdraht ist ein kaltverformter, glatter (B500A+G) oder profilierter (B500A+P) Betonstahl von 4 bis 12 mm Durchmesser, der in Ringen hergestellt und werkmäßig vom Ring zu Bewehrungen weiterverarbeitet wird.
Profilierter Bewehrungsdraht wird nach der Kaltverformung durch Aufwalzen mit einer profilierten Rippung auf drei Rippenseiten zum Erreichen der Verbundfähigkeit versehen. Da die Profilierung wesentlich flacher als eine Rippung als bei Betonstahl ist, ist der Scherverbund im Beton geringer.
Bewehrungsdraht darf daher nicht als übliche Bewehrungszwecke gemäß DIN 1045 im Ortbetonbau oder bei Betonfertigteilen eingesetzt werden. Der Einsatz ist nur für besondere Anwendungen (z.B. Stahlbetonrohre nach DIN 4035 oder Fertigteile aus Gasbeton nach DIN 4223) vorgesehen.

Bewehrungsdraht kann als Ring oder auch abgelängt in Stäben geliefert werden.

Genormt ist der Bewehrungsdraht in der DIN 488 Teil 3.

Der Kurzname für profilierten Bewehrungsdraht lautet B500+P (ehemals BSt 500 P/PK).
Der Kurzname für glatten Bewehrungsdraht lautet B500+G (ehemals BSt 500 G/GK).

Folgende mechanische Werte werden durch die DIN 488 vorgeschrieben :
- Duktilitäsklasse A (normalduktil)
- Streckgrenze Re 500 N/mm2
- Zugfestigkeit Rm 550 N/mm2
- Streckgrenzenverhältnis Rm / Re >= 1,05
- Gesamtdehnung bei Höchstlast Agt >=2,5 %

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